Im Leben gibt es viele “erste Male”. Das erste Lächeln, der erste Brei, der erste Zahn, der erste Schritt – ich erlebe all das Neue, Aufregende, was das Leben mit sich bringt, aktuell hautnah mit unserem Grosskind mit. Nebst den positiven ersten Erlebnissen, gibt es die schwierigen, ersten Male: der erste Liebeskummer, die erste schwere Krankheit, der erste Abschied eines geliebten Menschen. Letzte Woche lag das erste Mal in meinem bald 60-ig jährigen Leben, ein anonymer Hassbrief in unserem Briefkasten . Der Verfasser des Briefes nimmt mich nicht gerade schmeichelnd wahr. Seine Meinung hat er sehr deutlich ausgedrückt. Ich bin in seinen Augen eine erbärmliche Kreatur, ein Nichts. Eine Anzeige gegen Unbekannt und der Brief, sind bei der Polizei deponiert.

Was beeinflusst mein Selbstwertgefühl?

Warum sollte mich interessieren, was ein anonymer Briefeschreiber über mich denkt?

Was mich am meisten prägt, ist das, was Gott, der Allmächtige, mein Schöpfer über mich sagt. Dies hat viel mehr Gewicht, als die Meinung meiner Mitmenschen.

Was sagt Gott über mich?

Er sagt:

„So eine liebevolle, liebenswerte Persönlichkeit wie dich, gibt es nicht noch einmal. Du bist einzigartig geschaffen und es ist gut so, wie du bist. Wenn du der einzige Mensch auf Erden wärst, so wäre ich alleine deinetwegen auf diese Welt gekommen und hätte mein Leben für dich gegeben. Derart wertvoll bist du in meinen Augen. Bei mir zählt keine Leistung und ich stehe zu hundert Prozent hinter dir.“

Diese Aussagen über mich, sind nicht aus der Luft gegriffen, sondern basieren auf dem Wort Gottes:

„Ihr seid die Menschen, die Gott auserwählt und gerecht gemacht hat und über alles liebt.“ Kolosser 3,12

„Herr, ich danke dir dafür, dass du mich so wunderbar und einzigartig gemacht hast! Grossartig ist alles, was du geschaffen hast – das erkenne ich!“. Psalm 139,14

„Wir dürfen im Umgang mit Menschen nie mehr ausser Acht lassen, wie unglaublich wertvoll sie sind, weil Jesus für sie gestorben ist. Wenn jemand zu Christus gehört, dann ist er eine neue Schöpfung. Das Alte ist vergangen, es ist wirklich etwas ganz Neues entstanden. Ein solcher Mensch ist mit Gott versöhnt, weil Gott durch Christus alles mit sich versöhnt hat.“. 2. Kor. 5,16 ff

„Wie sollen wir das alles fassen? Was können wir noch dazu sagen? Wenn Gott für uns ist, wer kann dann noch gegen uns sein? … Meint ihr nicht, dass er uns mit seinem Sohn nicht alles schenken wird? Wer will denn noch die anklagen, die Gott liebt und die er selbst freigesprochen hat?! Wer wird sie verurteilen? Etwa Jesus, der für sie gestorben ist: mehr noch, der auferstand und nun zur Rechten des Vaters sitzt und für uns eintritt.“ Römer 8, 31, ff

„… oder wenn man ihren tief verwurzelten Zorn sieht, dann weiss man, wer in ihrem Leben in Wirklichkeit das Sagen hat. Und genau hier hat Gott eingegriffen. Weil die Liebe, mit der er uns Menschen liebt, so unvorstellbar gross ist, umgibt er uns mit einem unbegreiflichen Erbarmen. Wir alle waren durch eigene Schuld bereits seelisch tot. Gott hat uns mit Christus aus diesem Tod auferstehen lassen. Allein seine unverdiente Gnade hat uns gerettet! “ Epheser, 2, 1-7

“Wer das Urteil der Menschen fürchtet, gerät in Ihre Abhängigkeit; wer dem Herrn vertraut, ist gelassen und sicher.” Sprüche 29,25

(Die neutestamentlichen Verse sind aus der Übertragung „Willkommen Daheim“ aus Gerth Medien)

So waren also für den anonymen Hass-Schreiber alle Mühen und Kosten für Druckerschwärze, Papier, Kuvert und sogar Frankatur umsonst, denn was er von mir hält, ist mir egal, interessiert und prägt mich nicht.

Ich lasse mich von einem Schein-Dino nicht ins Bockhorn jagen. 😛

Ich bin so froh, sind meine Wurzeln tief im Glauben verankert und muss ich die Kraft, Zuversicht, Selbstbewusstsein, Selbstannahme nicht in mir selbst oder beim Urteil meiner Mitmenschen über mich suchen. Da ist ein liebender Gott, der mir einen unendlich grossen Wert verleiht, den mir niemand nehmen kann.

Meine Identität in Christus

Ich vergesse nie das Wochenendseminar im Ländli, das ich mal besucht habe. Es wurde vom ERF durchgeführt und lief unter dem Titel “Meine Identität suchen und finden”. Es war ein Schlüsselerlebnis, das mich bis heute prägt, als wir über die Bibelstellen auf diesem Blatt Papier brüteten – ich hoffe, es ist gut lesbar für euch.

Erzähle mir von dir

Wie geht es dir mit deinem Selbstwert? Auf was gründest du deinen Wert, deine Identität? Lässt du dich leicht davon beeinflussen, was andere über dich denken?