“Tun was er sagt…. das bedeutet für mich in diesem neuen Jahr unter anderem, dass ich mir konkrete Gebetszeiten einrichten möchte. Ich hatte den Eindruck von einer bestimmten Uhrzeit. Diese Zeit mit Gott, welche ich mir vorgenommen habe, im 2018 fest einzurichten, werde ich von meinen Facebook- und Twitter-Aktivitätszeiten wegstreichen. Denn an einem Abend hörten wir von Pete Greig (Leiter und Gründer von einer Gebetsbewegung, welche 24 Std. und 7 Tage die Woche beten), dass wir alles wegräumen sollen, was uns abhalten und ablenken will vom Wunsch, Zeit mit Gott zu verbringen. Mir war klar, dass die Zeiten, welche ich mit Social Media verbringe, zu viel Platz in meinem Leben einnehmen. Ich sage nicht, dass ich kein Facebook, Twitter, Instagram mehr nutzen möchte – aber nicht mehr zwei oder mehr Stunden am Tag, sondern die Hälfte davon. Es ist nicht so, dass Gott uns zwingt, etwas weg zu geben oder los zu lassen. Sondern er fragt uns, ob wir bereit sind, ihm etwas zurück zu geben, was uns nicht gut tut, damit er uns mit etwas beschenken könnte, was tausendmal wertvoller ist. Ich bete im Grunde genommen überhaupt nicht gerne. Aber ich sah während dieser Explo-Zeit ein, dass Gebet der Schlüssel zur Kommunikation mit Gott ist. Und Kommunikation gehört nun mal zu einer freundschaftlichen Beziehung. Also möchte ich dieses „Land“ ganz neu entdecken für mich.”

So schrieb ich im Gmerkigs vom 1. Januar 18 Fast ein Quartal ist seither ins Land gezogen und ich konnte meinen Vorsatz jeden Tag einhalten. Ich verbrachte Zeit im Gespräch mit Gott, las täglich via Handy und der YouVersion die Bibel. Man kann dort einen Bibelleseplan auswählen, Spruchbilder erstellen nach Vorlagen oder mit dem Hintergrund eigener Fotos, Textmarkierungen anbringen – und auch in den Austausch kommen mit anderen Benutzern. Verbindet euch doch mit mir – ich hätte Freude über einen grösseren Freundeskreis und über ein regeres Diskutieren und Ermutigen dort.

Bildbeispiele, welche ich erstellt habe:

 

Ich liebe es, mich kreativ auszudrücken. Das habe ich wohl von meinem Vater geerbt. Er nahm in die Ferien jedesmal Zeichnungspapier und Malstifte mit. Wir setzten uns dann zusammen hin und er ermutige, einfach zu zeichnen, was ich sehe. Jedesmal hat er meine Künste gelobt.

Wenn ich nach dem Bibelleseplan von YouVersion meine Tages-Lesung abgeschlossen habe, lese ich in meiner Bible Art Journaling Bibel. Dies bedeutet, dass man einen Text in der Bibel liest, sich ansprechen lässt von Gott und das, was einem beeindruckt hat, künstlerisch hervorhebt. Sei dies mit Stempeln, verschieden Arten von Farben, Stiften, Klebebändern, Spruchbändern, Klebern oder anderem, sogar dreidimensionalen Gegenständen. Die Gestaltung darf sich über die gesamten Seiten, also über die Bibelworte ziehen. Natürlich kann man diese Bibel dann nicht ein zweites Mal lesen, weil man nicht mehr alle Worte erkennen kann. Aber es ist eine “Künstlerbibel” und wird zu einer anderen Art von Tagebuch. Wenn ich meine bisher gestalteten Seiten betrachte, erinnere ich mich an das, was mir damals “ins Herz fiel”. Ich lese die Bibel seit ungefähr 36 Jahren. Aber das ist das Wunder von Gottes Wort: es ist lebendig und vermag immer wieder aufs Neue, in mein aktuelles Leben hinein zu sprechen. Textpassagen fallen mir so auf, wie wenn ich sie das erste Mal lesen würde oder Gott vermag es, durch Verse in eine Situation hinein zu reden, welche mich im Moment beschäftigt.

Im Netz finden sich superschöne, wunderbare Kunstwerke von Menschen, welche Bible Art Journaling machen. Hier ein Ausschnitt des Treffers, wenn man danach googelt:

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Ich wünschte, ich könnte das auch so schön hinbringen. Gerne würde ich die eine oder andere Technik lernen. Es gibt Kurse darüber, welche mir aber leider zu teuer sind. Also – wer mir mal was schenken mag….. 😛

Ich praktiziere das Bible Art Journaling nicht, um damit auf Instagram mit schönen Bildern anzugeben, sondern für mich ganz alleine. Ich muss niemandem was beweisen – ich drücke mich nicht für einen Wettbewerb aus . Ich habe nicht die Geduld, lange “herumzumölelen” und deshalb drucke ich oft auch einfach ein Bild vom Internet aus, das mir in den Sinn kommt und von dem ich nicht weiss, wie ich es selber zeichnen könnte. Dann nehme ich dieses Bild als Grundlage, um darum herum etwas auszugestalten.

Ich stelle diese besondere Bibel auf ein kleines “Malergestell”. Hier seht ihr es, zuunterst im Stuben-Büchergestell. Auf der ganzen Etage befinden sich Materialen zum Gestalten. Die rote, kleine Schachtel links, war das erste Schul-Etui meines Vaters. Darunter ist eine Guetzlischachtel meiner Grossmutter. 😉 Manchmal kommt mir im Verlauf des Tages etwas in den Sinn, was ich am Bild ergänzen könnte. Und sowieso fällt mir das Gestaltete den ganzen Tag hindurch immer wieder ins Blickfeld und ich erinnere mich an das, was Gott dadurch zu mir gesprochen hat.

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Trotzdem sie ursprünglich nicht für die Öffentlichkeit hergestellt wurden, gebe ich euch gern Anteil an ein paar von meinen Bildern:

Ich glaube, ihr seht, dass ich nichts “Perfektes” und auch nicht hohe Kunst produziere. Aber mir macht es Spass, Gott spricht zu mir und ich hoffe, den einen oder anderen von euch mit diesem Beitrag zu ermutigen, sich ebenfalls an diese Art von Bibellesen zu wagen. Sei es mit der YouVersion, mit dem Bible Art Journaling – oder auf eure Art. 😉 Die Bibel ist aktuell. Ein altes, verstaubtes Buch ist sie nur, wenn sie vergessen auf dem Büchergestell bleibt. Wagt es. Egal wie.