Einmal im Jahr dürfen wir Beckenrieder gratis auf unseren Hausberg fahren. Und oben finden dann allerhand Aktivitäten statt. Siehe Bild…
Auch die Bewohner von Gipf-Oberfrick waren auf unseren Hausberg eingeladen. Dies, weil sie im Gemeindeduell gegen uns gewonnen hatten.
Dieses Jahr waren wir besonders gespannt auf die Fahrt mit der neuen Kabinenbahn. Als Fahrgast spürt man nicht soviel, dass man mit einer komplett neuen Kabine fährt. Dies deswegen, weil die äusseren Masse nicht verändert werden konnten. Doch die Bahn sei mit der modernsten Technik ausgerüstet, habe ich zwischen einem Gespräch mit dem Kabinenführer und einem anderen Fahrgast mitgehört. Sie biete eine gute Isolation und von daher höre man bei geschlossenen Fenstern fast kein Laufgeräusch.
(Foto von meinem 13-jährigen Sohn Tobias geknipst.)
Auf dem Hausberg empfangen uns Mitglieder des Gemeinderates mit Herzschöggeli und ein Alphornspieler mit sanften, urchigen Tönen. Die Kindertrachtengruppe ist grad beim Mittagessen.
(Foto: Tobias Aeppli)
Im Berggasthaus Klewenstock essen wir zuerst fein z’Mittag, lösen den versprochenen Zwärglicoupe ein (danke! 🙂 ) und wandern dann gestärkt in Richtung Stockhütte.
Die etwa 1.5 stündige Wanderung führt uns vorbei an seltenen Blumen, wie die Rigirolle und wilden Orchideen. Akelei Wiesenraute heisst diese federleichte Pflanze, welche sich <3 förmig präsentiert.
Immer wieder treffen wir auf Illustrationen von Jolanda Näpflin, einer Beckenrieder-Künstlerin. Im Vordergrund ein Bild des „Tanzbodens“, im Hintergrund die echte Bergkulisse. 😉
Nach der Twäregghöhe zeigt mir Tobias schon bald ein paar Posten des Bogenparks. Tobias ist selber aktives Mitglied des Bogenschützenvereins und Schweizermeister 3D 2013, Kategorie Schüler. Bei dieser Gelegenheit erinnere ich mich an den Gutschein, den mir mein Jüngster mal geschenkt hat: ich darf ihn mal auf den Bogenpark begleiten. smile (Anmerkung: er darf den Park nur in Begleitung eines Erwachsenen benutzen.)
Hier der Beginn des Bogenparks, bei dem man, wenn man Glück hat, einen einst verlorenen Pfeil wiederfindet. 😉
Tobias und ich mieten uns in der Station Stockhütte Bikeboards und geniessen die etwa 20-minütige Abfahrt nach Emmetten.
Weitere Impressionen: Fotoalbum Facebook
Beggeriädertag oder Begg(è)rièdèrtag? Das besprach ich einmal mit Walter Käslin! Ich entschuldigte mich bei ihm, weil ich das Copyright verletzt hatte…. Auf die Bemerkung, ich höre es etwas anders als er, weil ich vermutete, es liege daran, dass ich im Fabrikhuis (Cementfabrik) und er am Bachegg
(Lielibach) wohne schrieb er:
„(…) Du hast die Nauen-Geschichte mit sicherem Strich illustriert, die Fachausdrücke erklärt. Die Skizzen gefallen mir sehr (er skizzierte auch mit sicherem Strich!). Sie leben, sprechen an, strahlen aus – last but not least – verraten Deine Begabung.
Du stellst feine Unterschiede in unseren beiden Mundarten fest. Die sind wohl geografisch bedingt: die Pole heissen nicht Fabrikhuis- Bachegg, vielmehr Beggriäd – Montreux. Ich kam als Welscher hierher (4.Kl.), derweil Du von Anfang an aus heimischen Boden wuchsest….)“ Beilage
Walter Käslin verwendete auch ä statt è! Das ist wohl der Preis der Freiheit, welche die Dichter haben! Aber Beggrièd mit ä wie Bär, so redet niemand – nid è mal (mau) d‘ Ämättèr!! :-;
Dè Naawè: http://personalblog.kaywa.com/eysere-schprach-z-lieb/index.html
Guten Tag, lieber Herr Odermatt,
ich schätze Ihren Kommentar sehr. Ich kannte Walter Käslin ebenfalls persönlich. Ich verstehe, was Sie ausdrücken wollen, aber diese phonetische Schreibweise ist mir zu kompliziert und verwirrt meiner Meinung nach eher beim Lesen. Zudem tritt die Gemeinde Beckenried selber mit „Beggeriäd“ auf. 😉 Schauen Sie hier:http://www.beckenried.ch/portal/
Grièzi Frai Äppli (eigentlich „guédtag oder guètg)… sorry, etwas spät, aber ich komme (noch)… ich weiss, “Beggeriäd”… Mein Onkel taufte seinen neuen Nauen „Bodä Edy“ – so entsteht eine Halskrankheit! Ich meine: Bodèn Edy, mit der Konzession an das Einfache wie Sie mögen: „Boden Edy“. Das Verbindungs – N wird ausgesprochen, ergo soll man es auch schreiben. Beggäried: So würde sich ein Urner ausdrücken. Z’Beggrièd, so sprachs mein Grossvater, dè Bodè Rädi, mein Vater, meine Verwandten und selbst die Emmetter! Da meine Verwandtschaft mutterseits starken Bezug zu Emmetten hatte, schlägt das auch bis zu mir durch!
Wir könnten streiten. Im Dialekt ist vieles nicht geregelt. Ich halte mich an Ernst Niederbergers „Nidwaldner Mundart“ Begg(è)rièdèr. Lese ich von anderen Dialektschreiber und-schreiberinnen, nehme ich’s meist wie es ist! Es ist nicht einfach, ohne Regeln und wenn es fast von Dorf zu Dorf Unterschiede gibt! Beckenried unterscheidet sich zu Stans, Hergiswil und etwa Dallenwil! „Den“ Nidwaldner Dialekt aber gibt es nicht!
Ä, ä, Ängubärg, Bärg
Ää, ää; fäärè (letztes Jahr), gäärè (gerne)
E, e; eppis, Epfu, Sepp
Ee, ee; bèèrènè (Beeren sammeln) Èèr, Ehre
Bezüglich klein, wenig habe ich eine Differenz zu Niederberger! è chlèy wenig, è chlèynè ein Kleiner heisst bei N. è chli wenig; dè chlii der Kleine
Es kommt schliesslich auch sehr auf die Betonung an! „Bisch grad nu è chley è Guètè!“ kann je nach Betonung das Gegenteil aussagen!
In Obwalden ist es wieder anders! Es gibt Lautgebiete „ä“,(Alpnach, Kägiswil, Sarnen, Engelberg), und „e“ (Kerns, Sachseln Schwendi Giswil Lungern) und solche mit „ai/uä“ (Alpnach, Kerns Melchtal) und „oi/ io“ (Schwendi Giswil Lungern)
Ängelbäärg, Engelbäärg, ängelbäärgerä
Epfel, Epfäli
Beeri, Bèri, Hyyr hed s d Beeri verhagled (Beeri, Bèri für unseriöse,dumme Frau), beeränä, bèränä
Ein Bekannter, er ist im Muotatal aufgewachsen, ist aber in Nidwalden aufgewachsen und lebt seit langem im Aargau. Wenn er Nidwaldner Dialekt spricht, kommt das „Muotatal“ stark zum Vorschein! Wir sind uns einig. Er schreibt nach seiner Vorstellung und ich nach meiner – kein freundeidgenössischer Kompromiss aber friedliche Koexistenz!
In diesem Sinne: Schreiben Sie, wie Sie es mögen! Ich bleybè mièr Trey!
Freundliche Grüsse
Herbert Odermatt
PS.: Die Migration des Blogs hat mehr Zeit in Anspruch genommen, als versprochen wurde. Aber jetzt ist’s soweit, dass die Feinarbeit angepackt werden kann
.
bisher http://personalblog.kaywa.com/
neu: http://mitklarersicht.ch/
Hat dies auf Gmerkigs rebloggt und kommentierte:
Gestern war wieder Beckenriedertag. Wir wanderten das erste Mal, seit unseren 17 Jahren, in denen wir in Beckenried wohnen, zum Stollen. Ein wunderschöner Aussichtspunkt, bei dem man Emmetten, Brunnen, Ennetbürgen, Buochs etc. sieht. Anschliessend
hatten wir auf dem Alpenblumenweg eine persönliche Führung von den Initianten des Weges Weysi Käslin und Hans Galliker.