Heute gehts in den Bergwerkstollen. Im Jahre 842 n. Chr. wird erstmals Eisenerzabbau auf dem Bartholomäberg dokumentiert. Mit 45 schweisstreibenden Wanderminuten ab dem Parkplatz bei der Barockkirche müssen wir uns den Eintritt zur etwas abenteuerlichen Stollenbesichtigung erarbeiten. Jeder Besucher erhält eine Jacke, denn im Stollen beträgt die Lufttemperatur ganzjährig ca. 8 Grad. Zudem wird jeder auch mit einem Helm ausgerüstet und glaubt mir: den braucht es. Mehr als einmal schlagen wir den Kopf an der niederen Decke an und dank des Helms, tuts nicht weh. 😉 Die 115 begehbaren Stollenmeter erscheinen uns viel länger, weil man sie meist nur gebückt durchwandern kann. Wir sind begeistert und finden auch die Erklärungen zu den kargen und harten Arbeitsbedingungen der damaligen Bergbauarbeiter spannend. Für Menschen aber, welche etwas unter Platzangst leiden, ist diese Begehung nichts. Das Licht der Taschenlampe des Guides und ein paar Lampen leuchten uns den Pfad aus, aber manchmal sehe ich nicht, wo ich hintreten soll, weil der Vorgänger das ganze Licht verdeckt. Also heisst es einfach: keinen zu grossen Abstand halten und sich teilweise blindlings vorwärts bewegen. Tipp: direkt hinter dem Tourenführer laufen, falls einem das mangelnde Licht etwas ausmachen sollte. Ok – eine andere Möglichkeit wäre es natürlich, das Handylicht einzuschalten. Wenn einem das in den Sinn kommt und das Handy nicht im Rucksack liegt und dieser an der Eingangskasse in Obhut gegeben wurde – wie das bei uns der Fall ist. 😉

Nach diesem Stollenerlebnis, wandern wir weitere 40 Minuten zum Restaurant Rellseck. Bei schönstem Panoramablick lassen wir uns bestens verköstigen und machen uns dann weitere 45 Minuten auf den Rückweg.

Bevor wir uns im Hotel Berger Hof ein Dessert genehmigen, überraschen uns ein paar Rehe, welche unseren Weg kreuzen.

Was für ein erlebnisreicher Tag!