Über 10 Jahre lang verfolgte ich die “Auf- und Ab’s” der Bergbauernfamilie Gisler in unserer Wohnstube vor dem TV, via SRF1. Sie bewirtschaften einen Betrieb auf mehreren Stufen und ziehen dafür ein paarmal im Jahr um. Seltsam – irgendwie fühlt man sich mit Menschen, welche man über eine gewisse Zeit via Fernsehkasten “trifft” (zwar einseitig) doch recht verbunden. Das Schächental gehört zu jeder Jahreszeit zu unseren bevorzugten Wandergebieten. Hier Fotos von einer früheren Wanderung Tristel-Urigen. Und so waren wir am Samstag, 18.6.16 wieder einmal auf dem Schächentaler Höhenweg unterwegs.
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In der Bahn der Eggberge

Dieses Mal wählten wir die Strecke EggbergeRuogig aus.
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Beim Alpenkiosk am Fleschsee liessen wir uns von Bärti kulinarisch verwöhnen. Bald setzte er sich zu uns und wir waren im Gespräch vertieft. Irgendwann wagte ich es, ihn zu fragen, ob wirklich er es sei, jener Bärti, über dessen Familie das SRF1 über Jahre eine Dok gedreht habe? Ja, erwiderte er schmunzelnd – ob wir es denn gesehen hätten? Natürlich. Und schon erfuhren wir das Neuste von ihm und seiner Familie: Der älteste Sohn bewirtschaftet immer noch alle Stufen, obwohl er sich dessen im Film nicht so sicher war. Hier ein anderes Beispiel eines Mehrstufenbetriebs, wie es in der Schweiz noch einige gibt.
Es ist immer noch so, dass alle einander unterstützen, gerade beim Wildheuet.
Der Betrieb wird in etwa 3-4 Jahren schuldenfrei sein. Die Eltern haben seinem Sohn und dessen Familie einen modernen Betrieb überlassen. Es sei ihm einfach gefallen, den Betrieb loszulassen, meinte Bärti. Er lasse die Jungen so “gschirren” (arbeiten/machen), wie sie es für gut befänden und mische sich nicht ein.
Ein sympathischer Mann, eine eindrückliche Bergbauernfamilie. Zum Glück gibt es Menschen wie sie, welche diese harte Arbeit nicht scheuen. Und weil wir so lange mit ihm plauderten, mussten wir uns dann auf dem Weg zur Ruogigbahn sputen und unten aufs Postauto rennen. Aber es hat sich gelohnt für diese schöne, herzliche, wohltuende Begegnung. 😉 
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